Bei einer im Verhältnis zu den übrigen Körperproportionen kleinen Brust oder bei der so genannten Involutionsatrophie (Rückgang des Brustvolumens und Brustder Festigkeit) der Brust nach Schwangerschaften und Stillen besteht der Wunsch vieler Frauen nach einer Brustvergrößerung. Dies kann operativ durch eine Mamma-Augmentationsplastik geschehen.
Wir bieten zwei Behandlungsmöglichkeiten an:
Über einen Schnitt im Bereich des Brustwarzenunterrands oder der Unterbrustfalte wird eine Tasche präpariert, in die dann ein Brustimplantat (meist aus Silikongel) eingebracht wird. Je nach anatomischer Voraussetzung wird das Implantat oberhalb oder unterhalb des großen Brustmuskels (Musculus pectoralis major) platziert. Die Art des Implantates sowie die Größe und Form wird vor dem Eingriff gemeinsam ausgewählt. Wir verwenden ausschließlich hochwertige Brustimplantate, deren Hersteller eine lebenslange Produktgarantie gewährt sowie eine 10-jährige Gewährleistung bei Kapselfibrose.
Der Eingriff erfolgt in Vollnarkose und dauert 1-1,5 Stunden. Wir empfehlen einen stationären Aufenthalt (1 Nacht), damit eine optimale Versorgung nach der Operation gewährleistet werden kann.
Über weitere Einzelheiten zu diesem Eingriff, mögliche Alternativen sowie Risiken können Sie sich in einem persönlichen Gespräch informieren. Dabei erfolgt immer eine ausführliche individuelle
Analyse und Beratung.
Seit wenigen Jahren ist bekannt, dass es einen Zusammenhang mit dem seltenen anaplastischen großzelligen Lymphom und texturierten Brustimplantaten gibt. 2019 wurde nachgewiesen, dass die Häufigkeit höher ist, als angenommen. Dennoch handelt es sich um eine seltene Erkrankung, die mit einem Risiko zwischen 1:3000 und 1:30 000 auftreten kann. Bislang gibt es weltweit keine Empfehlung und keinen Aufruf, texturierte Implantate zu entfernen. Dennoch sind wir aufgrund der aktuellen Datenlage dazu übergegangen, nur noch mikrotexturierte oder glatte Implantate zu empfehlen bzw. in Fällen, in denen nur kleine Volumenzunahmen gewünscht werden, zu Eigenfett-Transfer zu raten. Wir beraten Sie gerne ausführlich zu diesem Thema.
Sollten Sie bereits Implantate haben, werden jährliche Ultraschallkontrollen empfohlen. Folgendes Vorgehen ist wichtig:
- jährliche Kontrollen bei Ihrem Operateur
- jährliche Untersuchung beim Radiologen
- bei Schwellung, Serombildung, Knötchenbildung bitte zum Arzt gehenBei frühzeitiger Diagnosestellung ist das ALCL sehr gut zu therapieren. Weitere Informationen finden Sie dazu auf der Seite der DGPRÄC.