Während am Oberlid ein Überschuss an Haut und Fettgewebe vorliegen kann, so sind es am Unterlid meistens Hautfältchen, tiefe Augenringe oder so genannte Tränensäcke, die als störend empfunden werden.
Die Lidstraffung gehört zu den am häufigsten gewünschten Operationen.
Für wen ist die Oberlidstraffung geeignet?
Die dünne Haut am Oberlid zeigt oft früher als andere Regionen eine Erschlaffung, so dass sich ein Hautüberschuss bildet, der das bewegte Lid mehr und mehr überdeckt und vor allem seitlich auf das Auge drückt. Oft reicht der Hautüberschuss bis zum Wimpernrand. Als Folge sieht man müde oder streng aus, obwohl man sich frisch fühlt. Die Stirn wird nach oben gezogen, um den Hautüberschuss am Oberlid anzuheben.
Es ist auch wichtig, zwischen einer abgesunkenen Augenbrauenposition und einem echten Hautüberschuss am Oberlid zu unterscheiden, um dann die geeignete Operation auswählen zu können. Diese kann eine Oberlidplastik (Ausschneiden überschüssiger Oberlidhaut) oder eine Augenbrauenanhebung durch ein Stirnlift (siehe Gesicht) sein.
Operationstechnik Oberlidplastik
Die Schnittführung erfolgt in der natürlichen Oberlidfalte; die darüber liegende überschüssige Haut wird entfernt, gegebenenfalls mit Muskel- und Fettanteilen.
Der etwa 30 min dauernde Eingriff erfolgt in Lokalanästhesie alleine oder mit Analgosedierung ("Dämmerschlaf") und wird ambulant durchgeführt, d. h. Sie können sich nach 1 Stunde wieder abholen lassen.
Nach der Operation
In den ersten 2 Tagen sollten die Lider regelmäßig gekühlt werden und man sollte nachts mit erhöhtem Oberkörper schlafen. Spaziergänge sind zu empfehlen, da sie den Lymphabfluß begünstigen. Schmerzen sind minimal bzw. nicht vorhanden. Die feinen Fäden werden nach einer Woche entfernt. Duschen und Haarwaschen ist sofort wieder erlaubt.
Gesellschaftsfähig sind Sie nach einer Oberlidstraffung nach etwa einer Woche bis 10 Tage, nach Unterlidstraffung nach etwa zwei Wochen. Nach einigen Monaten ist die kleine Narbe auch im ungeschminkten Zustand von der Nähe nicht mehr zu sehen.
Bereits im jugendlichen Alter können anlagebedingt Tränensäcke und dunkle Augenringe vorliegen. Es kann auch eine feine Faltenbildung bestehen.
Je nach Befund erfolgt die Korrektur durch einen Hautschnitt am Unterrand der Wimpern oder über einen Zugang an der Unterlidinnenseite. Sich vorwölbendes Fettgewebe wird hierbei entfernt oder
umverteilt, überschüssige Haut kann vorsichtig entfernt werden.
Seitliche Augenfalten (“Krähenfüsse“) werden in der Regel nicht durch eine Ober- oder Unterlidplastik behandelt.
Sie können aber je nach
Ausmaß durch muskelentspannende Substanzen der Auffüllen der Falten mit Hyaluronsäure korrigiert werden (siehe Haut).
Über weitere Einzelheiten zu diesen Eingriffen und Behandlungen, mögliche Alternativen sowie Risiken können Sie sich in einem persönlichen Gespräch informieren. Dabei erfolgt immer eine
ausführliche individuelle Analyse und Beratung.